09.11.2024
Wie inpotron seine Zukunft nachhaltig gestaltet
Inpotron Schaltnetzteile GmbH, ein Unternehmen aus Hilzingen, entwickelt und produziert Stromversorgungslösungen und Schaltnetzteile unter anderem für Telekommunikation und Medientechnik, für Gebäudesystemtechnik und Beleuchtungsanwendungen in der Medizintechnik sowie für den Transport- und Verkehrsbereich. Inpotron setzt seit seiner Gründung 1997 zu 100 Prozent auf „made in Germany“ und hat aktuell mehr als 250 Beschäftigte. Verantwortlich für die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit bei der inpotron Schaltnetzteile GmbH ist Felix Storz.
Was bedeutet Nachhaltigkeit für inpotron
Felix Storz: Nachhaltigkeit bedeutet für uns, ökonomische, soziale und ökologische Ziele gleichrangig und gleichzeitig voranzutreiben. Wir wollen dauerhafte Werte schaffen, die für unsere Mitarbeitenden gute Arbeitsbedingungen bieten. Und wir wollen sorgsam mit Umwelt und Ressourcen umgehen. Bei jedem Projekt und jeder Entwicklung ist Nachhaltigkeit ein essenzieller Bestandteil unserer Innovation.
Hat sich inptotron gewisse Ziele gesteckt?
Wir orientieren uns an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung oder Sustainable Development Goals (SDG), die von den Vereinten Nationen (UN) aufgestellt wurden. Aus diesen haben wir sieben für inpotron relevante und beeinflussbare Handlungsfelder identifiziert. Zu jedem dieser Handlungsfelder haben wir Ziele und Maßnahmen festgelegt, welche wir in den nächsten Jahren im Einklang mit unserer Unternehmensstrategie verfolgen werden.
Wie sieht der Weg dahin aus? Gibt es einen konkreten Zeitpunkt für bestimmte Ziele?
Wir haben uns zum Beispiel vorgenommen bis 2030 CO2-neutral zu sein, was unsere direkten und energiebezogenen Emissionen angeht. Formuliert wird das im SDG 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“. Erreichen wollen wir dies durch die Umstellung unseres Fuhrparks auf Elektromobilität sowie eine Erweiterung der eigenen Strom-Erzeugung mittels Photovoltaik. Ein weiteres Ziel für nächstes Jahr entspricht dem SDG 12 „Nachhaltiger Konsum und Produktion“. Wir wollen uns nach der Din SPEC „Zero Waste“ zertifizieren. Diese rückt das Vermeiden und Wiederverwenden von Abfällen im gesamten Unternehmen in den Fokus.
Welche Meilensteine haben Sie definiert und bereits erreicht?
Lange bevor das Thema Nachhaltigkeit gesellschaftlich in den Mittelpunkt gerückt ist, haben wir schon wichtige Meilensteine bestimmt, welche die Basis für unser heutiges Engagement darstellen. Die Grundlage für unser Nachhaltigkeitsstreben ist eine seit mehr als 25 Jahren langlebige und überdurchschnittlich energieeffiziente Stromversorgung. Erfreulicherweise wurde erst im September eines unserer Produkte für den deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert. Darüber hinaus ist inpotron bereits seit 2015 nach der Umweltmanagementnorm ISO 14001 zertifiziert, und wir halten seit mehreren Jahren die Silbermedaille im Nachhaltigkeitsranking EcoVadis. Für dieses Jahr lautet unser Ziel, erstmals den Klimafußabdruck unserer Produkte erfassen – fachlich als Product Carbon Footprint bezeichnet–, um Nachhaltigkeitsaspekte auch auf Produktebene darzustellen und voranzutreiben. Konkret befinden wir uns da gerade in einem durch das Land Baden-Württemberg geförderten Transferprojekt mit dem Zentrum für Klimaneutrale Produktion und Ganzheitliche Bilanzierung sowie dem Fraunhofer Institut. Dies ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu unserem übergeordneten Ziel, CO2-Neutralität zu erreichen.
Gibt es interne Lösungen, die von anderen Unternehmen nutzbar wären?
Auf jeden Fall. Das Wichtigste ist die Bereitschaft zu Handeln und einen ersten Schritt zu tun. Man sollte sich dabei auf die wichtigsten Nachhaltigkeitsaspekte fokussieren und beeinflussbare Ziele wählen. Und dann einfach beginnen. Wichtig ist auch, dass die notwendigen Ressourcen bereitgestellt werden, auch wenn sich die Investitionen nicht sofort finanziell auszahlen. Denn wer jetzt nicht handelt, läuft Gefahr den Anschluss zu verlieren. Nachhaltigkeit wird zunehmend zum entscheidenden Faktor zur Personalgewinnung und Bindung wie auch in der Lieferkette für unsere Kunden, weshalb es unerlässlich ist, rechtzeitig aktiv zu werden.
Welche Vorteile bietet ein Gremium wie das Cluster „Nachhaltigkeit“ bzw. generell ein Verbund wie der wvib?
Das Nachhaltigkeitscluster des wvib bietet vor allem einen wertvollen Austausch zu aktuellen Themen und den zunehmend größeren Herausforderungen. Besonders mittelständische Unternehmen stehen meist vor den gleichen Problemen. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ ist inzwischen in aller Munde. Was er aber konkret für das eigene Unternehmen bedeutet, dass muss erst entwickelt werden. Und dazu hilft der Abgleich im Netzwerk, um Maß und Relation zu behalten. Durch den regelmäßigen Wissenstransfer kann man nicht nur voneinander lernen, sondern auch gemeinsam Lösungen entwickeln, um zukünftige Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen.,
Felix Storz von inpotron:
"Nachhaltigkeit bedeutet für mich, sich seines Handelns und dessen Auswirkungen bewusst zu sein und darauf aufbauend zu versuchen, der aktuellen und zukünftigen Generation eine lebenswerte Welt zu hinterlassen."
Autor
Geschäftsführender Gesellschafter
inpotron Schaltnetzteile GmbH
Hebelsteinstraße 5
78247 Hilzingen