Komplette kundenspezifische Stromversorgungslösungen aus einer Hand sind das Erfolgsrezept der inpotron Schaltnetzteile. In knapp zwei Jahrzehnten hat das Unternehmen dabei fast 6 Millionen Stromversorgungen realisiert. Konstant zweistellige organische Wachstumsraten machen bis 2020 ein Umsatzvolumen von 25 Millionen Euro möglich.
Stromversorgungslösungen für verschiedenste Anwendungen
Jeder fängt mal klein an
„Natürlich hofft jeder, der sich selbständig macht, dass er mit seiner Idee am Markt Erfolg hat", blickt Hermann Püthe, geschäftsführender Gesellschafter der inpotron Schaltnetzteile, auf die Anfangszeit zurück, „dass das Unternehmen aber einmal diese Größe erreichen würde, konnten wir uns damals kaum vorstellen".
„Wir", das waren im August 1997 zwei Männer und vier Frauen. Mit Friedrich Spaun hatte Püthe, der zuvor sein Geld als Entwicklungsleiter bei einem namhaften Trafo- und Stromversorgungshersteller verdient hatte, einen Partner gefunden, der über die notwendigen Mittel verfügte, um sein Konzept, kundenspezifische Schaltnetzteile zu verkaufen, umzusetzen. Aus diesem Grund lautet der Name des jungen Unternehmens damals „Spaun Schaltnetzteile".
Im ersten Schritt entwickelte und fertigte Püthe mit seinen Mitarbeitern dann Stromversorgungen für Verteiler in der Satellitentechnik. Schnell zeigte sich, dass Püthes Konzept, kundenspezifische Schaltnetzteile für einen überwiegend mittelständischen Kundenstamm zu entwickeln und zu fertigen, aufgehen würde. Das Spektrum reicht dabei von 0,5 W bis 1 kW. Inzwischen beschäftigen sich die Entwickler auch mit Größenordnungen bis zu 3 kW.
Breite Marktaufstellung und Wachstum
Das Spektrum der dazu zur Verfügung stehenden Produkte umfasst inzwischen klassische Netzteile, auch DC/DC-Wandler, USVs, offene Platinen-Lösungen, Open-Frame-Stromversorgungen und Komplettlösungen.
„Worauf wir hier wirklich stolz sind", versichert Püthe, „ist die Tatsache, dass wir seit unseren Anfangstagen nie einen unserer Kunden verloren haben". Vielmehr ist zu beobachten, dass mit der Ausweitung der Einsatzgebiete der in Hilzingen, im Hegau, gefertigten Stromversorgungen auch der Umsatz mit den Bestandskunden wächst. Aktuell sind es über 100 aktive Kunden. Mit etwa 30 von ihnen erzielt das Unternehmen rund 80 Prozent seines Umsatzes. Der lag 2015, bezogen auf die reinen Stromversorgungsaktivitäten, bei über 17 Millionen Euro. Für die gesamte inpotron-Gruppe summierte sich der Umsatz auf 22 Millionen Euro, doch dazu später.
„Wir gehen inzwischen realistisch davon aus, dass wir 2020 ein Umsatzvolumen von rund 25 Millionen Euro erreichen können", sagt Püthe. Voraussetzung hierfür sei, dass man weiterhin jährlich zwischen 10 und 20 Prozent wächst. Dabei hilft ein im Vergleich zu den Anfangstagen extrem diversifiziertes Anwendungsspektrum. „Unser Ziel ist eine möglichst breite Marktaufstellung", stellt Püthe fest, „damit machen wir uns unabhängig von den Konjunkturentwicklungen in einzelnen Zielmärkten".
Aus diesem Grund liegen die Umsatzbeiträge der beiden wichtigsten Absatzmärkte Industrie und LED-Technik gerade mal bei 17,75 und 16,56 Prozent. Fast gleichauf folgen dahinter N/SAT-Verteiltechnik und Haus-/Gebäudetechnik mit 12,50 und 12,37 Prozent. Mit Mobile-Computing beginnt der Übergang in den einstelligen Prozentbereich. Aktuell den geringsten Umsatzbeitrag liefern Stromversorgungslösungen für den Bereich Erneuerbare Energien.
Für die Zukunft sieht Püthe in der Haus- und Gebäudetechnik sowie der Medizintechnik das größte Wachstumspotenzial. Er ist zuversichtlich, „dass der Bereich Medizintechnik, der heute einen Umsatzbeitrag von 5,36 Prozent leistet, schon vor dem Jahr 2020 zweistellig sein wird". Dafür sorgen werden unter anderem Anwendungen aus dem Bereich der Rehabilitation, der Schönheits- und Notfallmedizin, OP-LED-Beleuchtungen und medizinischen Untersuchungsleuchten, aber auch Akku-Ladegeräte für elektrisch betriebene Rollstühle.
Hinter starken Produkten stecken starke Teams
Für die Realisierung all dieser Lösungen sorgt ein Entwickler-Team mit über 30 Mitarbeitern. Rund 20 davon sind in Hilzingen tätig, elf weitere arbeiten im Tochterunternehmen exscitron in Chemnitz. Zu dessen Gründung entschloss sich Püthe im Jahr des zehnjährigen Firmenjubiläums: „Wir brauchten dringend mehr Entwicklungskapazität, und da bot sich die Chance, in Chemnitz ein existierendes Team zu übernehmen. Da haben wir zugegriffen". Pünktlich zum Firmenjubiläum erfolgte auch die Umbenennung der „Spaun Schaltnetzteile" in „inpotron Schaltnetzteile".
Chemnitz ist im inpotron-Firmenverbund das Kompetenz-Zentrum für LED-Stromversorgungs-Technik. „Entwicklungsleiter Rene Franzky und sein Team dort halten über 20 Patente in diesem Bereich", erläutert Püthe, „das hat entscheidend dazu beigetragen, dass wir heute als technologischer Marktführer in der LED-Stromversorgungstechnik für den professionellen Anwendungsbereich gelten".
Auch hier gilt: Es gibt keine Standardlösungen. inpotron Schaltnetzteile und exscitron haben zwar keine Produktkataloge, dafür können sie aber eine breite Expertise vorweisen, wenn es um Stromversorgungslösungen für die verschiedensten Anwendungsbereiche geht. Damit verbunden ist auch das Wissen um einen ganzen Strauß von Prüfzeichen ‑ so unterschiedlich die Kunden sind, so unterschiedlich auch die jeweils geforderten Prüfzeichen.
Die Entwicklung des Unternehmens in den knapp zwei Jahrzehnten seit seiner Gründung verlief dynamisch. Dennoch gibt es eine gewisse, mit dem Konzept der kundenspezifischen Stromversorgung verbundene Einschränkung: inpotron Schaltnetzteile erzielt 90 Prozent seines Umsatzes in der DACH-Region (80 Prozent in Deutschland, 10 Prozent in der Schweiz). Für die restlichen 10 Prozent Umsatz im Ausland zeichnen Kunden aus der DACH-Region verantwortlich, die über Produktionsstätten vor allem in den USA verfügen.
Mit Transparenz und Vertrauen zum gemeinsamen Erfolg
„Kundenspezifische Stromversorgungen sind sehr erklärungsbedürftige Produkte", erläutert Püthe, „deren Besonderheiten sich am besten in der Muttersprache diskutieren lassen". Zugleich legt der inpotron-Gründer Wert darauf, vor allem mit mittelständisch geprägten Kunden zusammenzuarbeiten: „da bewegt man sich im Umgang miteinander auf Augenhöhe, und die Entscheidungsprozesse in den Firmen sind transparenter, als das oft bei Konzernen der Fall ist." Während mittelständische Unternehmen in der gesamten DACH-Region das Rückgrat der Wirtschaft bilden, ist ihre Marktbedeutung in anderen Regionen geringer.
Transparenz ist dem geschäftsführenden Gesellschafter Püthe, der seit 2015 Hauptgesellschafter des Unternehmens ist, auch intern wichtig. „Unternehmerischer Erfolg, ist abgesehen vom marktgerechten Produkten, vor allem vom Team abhängig. Fairness, Wohlfühlen, Motivation und Zusammenarbeit im Team, das sind bei uns nicht nur Management-floskeln, sondern entscheidende Faktoren für unseren gemeinsamen Erfolg." Daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern. Püthe macht deutlich, dass der Erhalt der Eigenständigkeit des Unternehmens für ihn große Bedeutung hat.
Sein Engagement beschränkt sich nicht nur auf den Stromversorgungsbereich. Vor drei Jahren übernahm er in Stockach am Bodensee die Firma Zorn Maschinenbau. Mit einem kleinen Team von drei Leuten wurde dort unter dem Namen „Zorn Microsolutions", ergänzend zu den bisherigen Betätigungsfeldern, in nur neun Monaten etwas ganz Neues auf die Beine gestellt: „Wir haben ein kleines und präzises Bearbeitungssystem entwickelt, das durch jede normale Tür passt", freut sich Püthe, „damit lässt sich mit Kleinstteilen eine Produktion aufbauen". Auf der Motek 2016 in Stuttgart wird das System im Oktober vorgestellt.
Doch auch für die inpotron Schaltnetzteile hat sich Püthe noch einiges vorgenommen. So soll der Bereich der SMD-Prozesse in den nächsten eineinhalb Jahren erweitert und die Produktion verdoppelt werden. Und dann wäre da noch der Plan für ein eigenes Forschungs- und Entwicklungszentrum, das der inpotron-Chef gerne bis 2020 verwirklichen würde.

Über den Autor:
Geschäftsführender Gesellschafter
inpotron Schaltnetzteile GmbH
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